sexuell übertragbare Krankheiten

sexuell übertragbare Krankheiten
sexuell übertragbare Krankheiten
 
(sexually transmitted diseases, Abkürzung STD, venerische Krankheiten): Bezeichnung für Krankheiten, die vorwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen werden und in erster Linie die Geschlechtsorgane befallen. Die Erreger sind Bakterien oder Viren, aber auch Pilze und tierische Parasiten. Die Infektion erfolgt, wenn der Erreger in den menschlichen Körper gelangt. Bei manchen Erregern genügt auch ein enger körperlicher Kontakt, z. B. Küssen, Genitalkontakt. Einige dieser Krankheiten beginnen harmlos und mit kaum merklichen Anzeichen. Die Folgen allerdings können schwerwiegend sein und zu Unfruchtbarkeit oder zu lebensbedrohender Schwächung des Immunsystems führen. Die rechtzeitige Behandlung ist meist erfolgreich. Der Arzt/die Ärztin unterliegt auch in dem Fall der Schweigepflicht, wenn einsichtige und somit entscheidungsfähige Minderjährige nicht wünschen, dass ihre Eltern informiert werden.
 
Die Behandlung von STD übernehmen vor allem Ärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Frauenärzte und Männerfachärzte (Andrologen) sowie Urologen. Rat erteilen auch die Gesundheitsämter. In bestimmten Fällen muss der feststellende Arzt ohne die Namensnennung des Patienten die Krankheit melden (gemäß dem »Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten«). Dies gilt für die klassischen Geschlechtskrankheiten Gonorrhö, Syphilis, venerische Lymphknotenentzündung und weicher Schanker. In Österreich und der Schweiz gibt es ähnliche Gesetze. Die Einbeziehung des Partners ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Durch die Benutzung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr verringert sich das Risiko einer Ansteckung erheblich. Eine Vernachlässigung der Intimhygiene kann das Infektionsrisiko erhöhen und auch dazu führen, dass erste Symptome nach einer Ansteckung übersehen werden. Bei Fragen helfen z. B. die genannten Fachärzte oder auch Beratungsstellen weiter.
 
Zu den STD zählen neben den zuvor genannten auch folgende: Aids, Chlamydieninfektion, Feigwarzen, Filzläuse, Gardnerella-Vaginitis, Granuloma venereum, Hepatitis, Herpes genitalis, Krätze, Pilzinfektionen, Infektion mit Trichomonaden. Einige dieser Krankheiten fallen in Deutschland auch unter das »Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten beim Menschen« (Bundes-Seuchengesetz) und sind auch danach meldepflichtig.

Universal-Lexikon. 2012.

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